Welche Rolle spielen Sport und Bewegung im Schulalltag?
Dennis Frey: Sport ist gerade in der Grundschule sehr wichtig. Wenn Kinder sich bewegen, geht das einher mit ihrer Konzentrationsfähigkeit. Denken Sie an den Zappelphilipp! Noch gibt es bei uns den klassischen Sportunterricht, aber das Prinzip Bewegung wollen wir jetzt auch in den Nachmittag implementieren.
Beate Ulisch: Ausgesuchte Schülerinnen und Schüler der Schule An der Isebek nehmen ja jetzt bereits am Talentprogramm des Hamburger Sportbundes teil, das ihnen Möglichkeiten aufzeigen soll. Wo liegen ihre Stärken, welche Sportart ist gut für sie: Fußball, Turnen oder eine andere? Dieses Programm greifen wir natürlich gerne auf. Langfristig kann es das Ziel sein, das Prädikat „Bewegte Schule“ zu erhalten.
„Bewegte Schule“ – ist das ein Leitbild für die Schule an der Isebek?
Frey: Wir starten gerade den Prozess, uns gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern ein neues Leitbild zu geben. Dabei sollen sowohl Ideen der Kollegen als auch vom neuen Träger KiJu einfließen. Wir sind eine grüne Schule, die in den Stadtteil Eimsbüttel passt. Daher ist Nachhaltigkeit sicher ein Thema, die man ja auf viele Teilaspekte herunterbrechen kann: Ist das Catering nachhaltig, wie sieht es mit dem Umweltunterricht aus?
Wie kam es dazu, dass die ETV KiJu die Nachmittagsbetreuung an der Isebek übernommen hat?
Ulisch: Der Standort der Isebek-Schule ist durch die Nähe zu den ETV-Sportstätten noch einmal etwas besonderes für uns. Vor sechs Jahren hatten wir uns schon einmal beworben, damals vergeblich. Deshalb haben wir uns über die Einladung zur Bewerbung sehr gefreut. In einem kurzen Abriss haben wir vorgestellt, was sich erreichen lässt. Wir streben nach engen Synergien mit allen Trägern, denn wenn ein Konzept nicht gelebt wird, kann es nicht nachhaltig sein.
Frey: Bei der schulöffentlichen Präsentation vor der Schulkonferenz haben wir die Bewerber an unserem eigenen Kriterienkatalog gemessen. Die Erfahrung im GBS-Bereich war ein Kriterium, den Eltern war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr wichtig, unsere Lehrer wünschten sich gute Absprachen mit den Erziehern – all das war bei der ETV KiJu gegeben.
Welche Sportangebote wird es in der Schule geben?
Ulisch: Wir kennen alle Räumlichkeiten und sehen eine Menge Möglichkeiten, Judo wäre zum Beispiel eine. Aber Partizipation ist uns wichtig: Erst einmal werden wir die Wünsche der Kinder in einer Klassenratsstunde abfragen und dann entscheiden, was passt. Manchmal sind die Wünsche der Kinder und der Eltern ja sehr unterschiedlich … Als GBS-Träger haben wir in der Schule einen eigenen Raum nahe dem Lehrerzimmer und dem Sekretariat. Diese Nähe war uns wichtig.
Frey: Dadurch wird vieles auf einer informellen Ebene möglich. Die räumliche Nähe führt zu mehr Austausch, da kann ein KiJu-Kollege auch mal ohne großen Aufwand mit zur Lehrerkonferenz kommen. Wir wollen auch noch einen gemeinsamen Team-Raum einrichten.
Welche Kooperationen unterhält die Schule An der Isebek noch?
Frey: Seit Anfang des Jahres haben wir eine Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Gymnasium, bei der etwa 25 Schüler spielerisch die Sprache kennenlernen können. Unsere engagierte Musiklehrerin hat einen Chor für die Klassen eins bis drei aufgebaut. Außerdem gibt es schon länger einen Psychomotorik-Kurs am Nachmittag.
Ulisch: Das ergänzt sich sehr gut. Wir werden die Kooperationen hegen und pflegen. So kann der Chor auch in den Nachmittag hineinsingen. Und das Motorik-Angebot werden wir natürlich gerne ergänzen. Wir sind gespannt und freuen uns auf das erste Jahr! Danach wird das neue Leitbild der Schule ausgearbeitet sein und wir werden sehen, was wir gemeinsam bewegt haben.